Ein Jahr Fahrrad

Ein Jahr Spaß.

Ein Jahr Unterwegs

Ein Jahr erleben.

Ein Jahr Radfahren.

Heute erzähle ich, Julian Kirchner, dir wie es ist ein Jahr mit dem Fahrrad (in meinem Fall ein Pedelec, im Volksmund E-Bike) unterwegs gewesen zu sein. Angefangen mit dem Spaß:

Was kann ein Jahr Fahrradfahren Spaß machen, sag ich dir. Vor allem wenn man die Zeit zwischen Regen und Winter erwischt. Zugegeben, die ist im Siegerland etwas kurz, aber dafür umso intensiver. Bald jeden Tag ist man da unterwegs. Erfreuen tut man sich dann nicht nur an einer wunderschönen Landschaft mit Bergen und Gipfeln, wie der der Kalteiche mit tollen Aussichten, an Flüssen, und Tälern, wie das Weissbachtal mit der Weiß zwischen Rudersdorf und Wilnsdorf, sondern auch an den schlechten Momenten wie ein Platter Reifen.

Wie kann das denn Spaß machen? In der Situation, es war Nikolaus nach einem langen Schultag, erst einmal nicht. Doch erlebt man dann was es heißt Unterwegs zu sein. Es waren zwar nur 8 Kilometer nachhause, die normal in 20 Minuten zu bewältigen sind, doch macht solch ein platter Reifen einem das Leben kurz schwer. Er lässt einen Realisieren wie weit 8 Kilometer sein können. Trotz kompetenten Fahrradhändlers, welcher mich zu sehr akzeptablen Preis wahrhaftig gerettet hat war die Situation dennoch doof. Nach einer Stunde vom feststellen des Platten war ich endlich wieder unterwegs. Ein Tag den ich so schnell nicht vergessen werde, der mir aber auch gelehrt hat, dass man nicht immer 800 Kilometer oder mehr von zuhause entfernt sein muss um etwas erleben zu können.

Denn zu erleben gehören bekanntlich eben auch Rückschläge, die mich dennoch nicht von der Bahn abbringen konnten. Mit diesem Motto trat ich Ende März dann auch mit familiärer Begleitung den Ruhrtalradweg an. Von Wilnsdorf ging es in Schnee und Regen 69 Kilometer nach Winterberg, den Startpunkt der Tour. Die 2. Etappe führte nach Arnsberg, die 3. nach Witten um nach gut 325 Kilometer am 4. Tag in Duisburg, dem Ziel der Tour wo die Ruhr in den Rhein mündet, anzukommen. Schließlich ging es mit dem Zug zurück. Bei der Rückfahrt realisiert man erst wie weit man doch gefahren ist, und doch musste man nicht nach Übersee um etwas erleben zu können. Uns hat es so gefallen, dass wir in Zukunft weitere Touren der Art fahren werden. Die Niederlande reizen mich besonders, da man hier deutlich sicherer unterwegs ist.

Den wer ein Jahr Rad fährt erlebt unterwegs nicht nur Spaß, sondern auch wie hart das Leben sein kann. Insbesondere wenn es keine Radwege gibt und der verregnete Feierabend vorm Feiertag lockt. Dann kann es durchaus mal zu Intolerantem Fahrverhalten der Autofahrer kommen. Doof nur, dass bei einem Unfall der Radfahrer meist keine andere Chance hat, als bloß am Boden zu liegen und auf Hilfe hoffen zu können. Wie gut, dass nicht nur mir als Radfahrer diese Situationen immer bei Fraktionssitzungen und Sitzungen im Kopf sind, sondern auch meinen Partei- / Fraktionskollegen. Wir plädieren verstärkt auf den Ausbau der Radwege in der Gemeinde Wilnsdorf und darüber hinaus auf allen politischen Ebenen, damit so wenig wie möglich von uns Radfahrern auf externe Hilfe im Falle eines Unfalls hoffen müssen und auch alle über 4000 Kilometer Unfallfrei fahren können.

Denn mit uns wird es deutlich weniger Situationen die zu einem Unfall führen könnten geben!

Unser Programm zum Radverkehr findest du hier.

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